Projekt Eisvogel Teil 1

Lange Zeit war es für mich ein unerfüllter Traum, einen Eisvogel auf einem Foto festzuhalten. Eigentlich hatte ich nicht wirklich vor mich speziell auf den Eisvogel zu konzentrieren. Eigentlich kam ich auf das Ziel den Eisvogel abzulichten, nur durch den Kauf meines Sigma 150-600mm. Ich wollte das neu erworbene Objektiv mal Testen. Wie arbeitet der Auto Fokus, wie sieht es mit der Bild Stabilisierung aus und wie Scharf ist das Objektiv. Das waren meine Punkte die ich in Gralla im Staubereich der Mur austesten wollte. Ich fuhr damals in der Früh vor Sonnenaufgang los in Richtung Gralla. Ziel war es vor Sonnenaufgang vor Ort zu sein, da dann das Licht am schönsten fällt. An der Stauwerft angekommen räumte ich mein Equipment aus dem Kofferraum aus. Durch das dort befindliche Strom Kraftwerk wird das Wasser der Mur an dieser Stelle aufgestaut und ist mit seinen Seitenkanälen der perfekte Spot für Wildvögel. Es gibt an einer Stelle auch eine kleine Aussichtshütte über dem Wasser um die Wildvögel zu beobachten. Ich schnallte mein Stativ hinten auf die Außenseite meines Rucksackes, Schraubte das Sigma 150-600mm Objektiv auf meine Nikon Z5 und begab mich damit zur Aussichtshütte. In der Aussichtshütte angekommen erfasste ich mal das Geschehen am Wasser. Verschiedenste Gänse, Enten und Vogelarten tummelten sich herum. 

Ich bau gerade mein Stativ auf, montiere die Kamera auf den Kugelkopf und bin gerade dabei den Kugelkopf auf das 600mm Objektiv einzustellen, als plötzlich 20 Meter weiter weg im Unterholz ein Eisvogel landet. Ich komplett im ersten Moment wie in Schockstarre, bleib ruhig stehen und richte vorsichtig ohne schnelle Bewegungen die Kamera aus.

Mein erstes Foto eines Eisvogels. Ich konnte es kaum glauben, den immerhin hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie einen Eisvogel zu Gesicht bekommen, geschweige vor die Kamera.

Die Tage danach ging es dann täglich in der Früh nach Gralla. Natürlich war ich mit dem ersten Foto ganz und gar nicht zufrieden. Ziel war es den Eisvogel formatfüllend auf das Bild zu bekommen, ohne jegliche Störer im Hintergrund. Wenn man versucht, ein Wildtier zu fotografieren, beginnt man, sich in sein Verhalten hineinzuversetzen. Relativ schnell merkte ich durch das mehrmalige Ansitzen mit Tarnanzug, lernt man irgendwann das Tier besser kennen. Wo sitzt er öfters an, zu welcher Uhrzeit ist er am aktivsten und wie muss ich mich verhalten. Natürlich oberstes Gebot ist die voll Tarnung und wirklich ruhig zu halten. Dann nähert der Eisvogel sich hin und wieder auf wenige Meter. Die Fotos wurden natürlich immer besser und wenn er zu weit weg war, filmte ich sein Verhalten. Ich drücke nur mehr ab wenn ich mein bestes Foto verbessern kann und ansonsten wird einfach gefilmt, bevor ich ein Foto habe das e nicht ansehnlich ist.

Natürlich habe ich das eine wirkliche Zielfoto noch nicht erreicht. Es benötigt natürlich Ausdauer und Geduld. Aber ich bleibe dran und sollte sich etwas ergeben werdet ihr es im nächsten Blog Teil erfahren.

Mein bisher bestes Foto des Eisvogels

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